Abtreibung im Brennpunkt: Warum die Debatte am Problem vorbeigeht!

In den letzten Tagen habe ich wieder viel nachgedacht über ein Thema, wo man (bzw. Frau) mir einmal erklärte, ich sollte dazu eigentlich gar nichts sagen. Denn “Abtreibung” geht ja nur Frauen etwas an! Als Mann darüber eine Meinung zu haben ist ungefähr so gefragt wie eine Mohammed-Karikatur in einem islamischen Staat: Man sticht GARANTIERT in ein Wespennest, bzw. findet man(n) sich unversehens in einem Rückzugsgefecht wieder. “Mein Bauch gehört mir” tönt es da voller Überzeugung oder “Ihr Männer habt diese Probleme ja gar nicht” oder “Ihr könnt ja einfach abhauen anstatt dass ihr euch der Verantwortung stellt” und so weiter (das waren jetzt die HARMLOSEN “Argumente” die ich da immer wieder gehört habe).

Quelle: Wikipedia

Quelle: Wikipedia

Aber trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, dass diese ganze Debatte am eigentlichen Kern des Problems vorbei geht. Die betroffenen Frauen werden von der Seite der kampfbereiten Ultra-Feministen instrumentalisiert und vor den eigenen Karren gespannt bzw. von der anderen Seite im Namen Gottes und des Lebensschutzes beschimpft, kriminalisiert und verurteilt! Die Fronten zwischen diesen Parteien sind seit Jahren verhärtet, es hat sich ein Stellungskrieg entwickelt wo es nur darum geht, wer die “besseren” Argumente auf seiner Seite hat, um die Gegenseite endgültig mundtot zu machen. Zwischen den Kampflinien bleiben aber nicht nur die unzähligen ungeborenen Babys auf der Strecke (ich weiß, die Bezeichnung “Baby” ist in dem Fall wohl nicht politisch korrekt – da wird es vielen dann gleich zu “emotional”) – auch die betroffenen Frauen selbst zählen zu den Opfern in dieser Auseinandersetzung! Wo sind diejenigen, die diesen Frauen helfen, mit ihren Schuldgefühlen fertig zu werden?

Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid!

Wo sind die Christen, die hier bereits sind, die Vergebung Jesu zu zusprechen? Jesus, der immer auf der Seite der Sünder war, egal wie groß die Schuld war, die jemand auf sich geladen hat? Jesus, der sagt:

Quelle: scm-shop.de

Quelle: scm-shop.de

“Kommt her zu mir, die ihr mühselig und beladen seid – ich werde euch FREI machen” – auch frei von der Last einer Abtreibung. Und egal was Abtreibungsbefürworter sagen – jede Abtreibung hinterlässt tiefe Narben auf der Seele, hinterlässt Wunden und Schuldgefühle und diese Frauen sind oftmals allein gelassen in ihrem Schmerz! Ich bete nicht nur dafür, dass sich die Situation ändert, dass Leben geschützt wird und das Töten ungeborenen Lebens ein Ende findet – sondern ich bete von ganzem Herzen für die Frauen, die heute mit dieser Last leben. Das sie Frieden finden und Vergebung erfahren! Denn nur so kann langfristig echte Heilung geschehen!

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9 Responses to Abtreibung im Brennpunkt: Warum die Debatte am Problem vorbeigeht!

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  2. Rainer Mahler says:

    danke Roman, dass du dir als Mann Gedanken über dieses wichtige Thema machst!
    Spätestens, wenn wir als potentieller Mann im Mutterleib abgetrieben werden sollen, geht uns dieses Thema sehr wohl etwas an! 😉 So war es bei mir, meine Eltern waren offensichtlich mit dem 3.Kind, welches sehr schnell den beiden anderen folgte, überfordert und planten mich abtreiben zu lassen. Auf Empfehlung der Arbeitskollegen meines Vaters gingen meine Eltern zu einem Arzt, der dafür bekannt war, die Abtreibung bei allen, die es wünschten, problemlos durchzuführen. Damals war es meinen Eltern unerklärlich warum er seine “Dienstleistung” ausgerechnet bei mir verweigerte. Heute am 16.8. feiere ich meinen 48. Geburtstag und bin sehr glücklich, dass ich lebe und mein Leben in Gottes Hände legen darf. Mit jedem Lebensjahr wird mir bewusster, welch hohen Wert das Lebens auf dieser Erde hat. Es gibt auch Zeiten, in denen man dies nicht so empfindet und sich vielleicht sogar wünscht nie geboren worden zu sein. All denen, denen es so geht, ermutige ich auszuharren, denn jede Krise hat ihren Sinn und dient uns, noch mehr Freude, Segen & Reichtum zu empfangen. Martin Luther drückte es so schön mit folgenden Worten aus: ” Es gibt nichts Bitteres als zu Leiden aber nichts Süßeres als gelitten zu haben!” lg Rainer Mahler

    • Maria Papadopoulou says:

      Alles Gute zum Geburtstag Rainer! Du hast am gleichen Tag Geburtstag wie mein Vater! Und danke für dein Mutmachendes Statement!

    • theolunke says:

      Lieber Rainer, auch von mir auf diesem Wege alles Gute zum Geburtstag! Die Not in diesem Land – auch beim Thema “Abtreibung” – ist so groß. Nicht nur die unzähligen Babys, die “weggemacht” werden, auch zehntausende Mütter, die mit dieser Last leben … es braucht wirklich so viel Gebet, es braucht den Geist Gottes, der Wirken muss, es braucht echte Erweckung …

  3. De Benny says:

    Hat mich auch schon immer gewundert: Wenn man als Christ Nächstenliebe auf die Fahnen geschrieben hat, wieso kümmert man sich nicht auch um die werdenden Mütter (und Väter). Niemand treibt einfach so ab, da stehen auch immer irgendwelche Ängste und Sorgen, teilweise auch Unwissen im Hintergrund.
    Ich denke, man könnte die Abtreibungsrate signifikant senken, wenn man den Betroffenen wirklich helfen würde, und zwar nicht unter der Prämisse, daß diese nicht abtreiben (dann kommen sie nämlich gar nicht erst, wenn sie noch unentschlossen sind), sondern unter der Prämisse, daß es sich um Mitmenschen und Kinder Gottes handelt.
    Wenn sie dann abtreiben, ist das immer noch schlimm genug. Da muß nicht noch der ganze Druck gegen sie aufgefahren werden.

    • theolunke says:

      Das Problem ist leider, dass diese Personen, die eigentlich HILFE, MITGEFÜHL und die Liebe Gottes brauchen, ganz oft “zwischen die Fronten” von diesem Konflikt geraten …wenn wir diese Menschen lieben, so wie Jesus auf sie zugegangen wäre, dann sind wir näher am Herzen von Jesus als wenn wir uns einfach nur gegenseitig mit Argumenten “erschlagen”

  4. Maria Papadopoulou says:

    Hallo Roman,
    mir fällt ganz spontan ein, was ich in “Weißt du nicht, wie schön du bist?” von Stacy und John Eldredge gelesen habe:

    “Nun rührt diese grundlegende Zürückhaltung eines Mannes, sich in die Welt der Frauen hineinzudenken, zum Teil von seiner tiefsten Sorge her: von der Angst vor dem Versagen……Und weil die Frau gefangen ist in ihrer Scham, kommt ein Mann mit dieser Haltung zumeist ungeschoren davon. In den meisten Ehen (und langjährigen Beziehungen) gibt es, was das angeht, eine Art stillschweigende Vereinbarung.”Ich komm dir nicht noch näher. Bis hierher und nicht weiter. Aber ich werde dich nicht verlassen, und darüber solltest du eigentlich froh sein” …. Ein Grund mehr, warum so viele Frauen einsam sind….”Zieh dich zurück” oder “Lass sie allein” oder “Du willst dich doch nicht wirklich damit befassen – sie verlangt zu viel von dir” dieses Geschütz hat der Feind vom Tag ihrer Geburt an gegen jede Frau in Stellung gebracht. Das ist das emotionale Gegenstück zu der Praxis, kleine Mädchen am Straßenrand auszusetzen und verhungern zu lassen. Und jeder Frau hat er eingeflüstert: “Du bist allein” oder “Wenn sie erfahren, wie du wirklich bist, dann wenden sie sich von dir ab” oder “Niemand hat ernsthaft Interesse an dir””

    Ganz ehrlich: diese Lügen, die sowohl Männern als auch Frauen eingeflüstert werden, hab ich SATT! Lasst uns auf die Menschen mit der Wahrheit zugehen, die wir in der Tasche haben, und mit ihnen ins Gespräch kommen! Lasst uns eine Lüge nach der anderen ausmerzen!!!!!!

  5. Adelar says:

    Hab mal gelesen, dass eine Abtreibung für eine Frau die gleichen Folgen hat wie ein Kriegstrauma…

    • theolunke says:

      Es ist definitiv ein schweres Trauma (gibt sogar einen Namen dafür – Post-Abortion-Syndrom) … das Problem ist, dass man das so oft verschweigt in dieser Debatte 😦

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